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Donnerstag, 23. Januar 2003


Ihre letzte Ruhestätte fand sie in Lobberich


Kreisarchiv erstellte Findbuch über die berühmte Soziologin und Publizistin Dr. Hanna Meuter / Beeindruckende Frau

Die stellvertretende Leiterin des Kreisarchives Vera Meyer-Rogmann (L) und Dr Leo Peters
präsentieren das Findbuch der Dr: Hanna Meuter vor der Kuliss der Burg Ingenhoven. Foto: Daniela Veugelers

Von Daniela Veugelers

Nettetal. Am vergangenen Freitag präsentierte Kreis-Kulturdezernent Dr. Leo Peters und die stellvertretende Leiterin des Kreisarchivs Vera Meyer?Rogmann das erste Findbuch Über den Nachlass von Dr. Hanna Meuter. Die Soziologin und Publizistin, die ihren Lebensabend in einem Zimmer im damaligen Hotel der Familie Trapp in der Burg Ingenhoven verbrachte. Ihr Nachlass wurde nach ihrem Tod 1964 von den Erben an die Stadt Lobberich übergeben und gelangte zum Kreisarchiv in der Burg in Kempen.

Die stellvertretende, Leiterin des Kreisarchivs, Vera Meyer-Rogmann, hat den Nachlass inzwischen verzeichnet und in einjähriger Arbeit ein Findbuch zur weiteren, wissenschaftlichen Arbeit erstellt.

Das Leben der Hanna Meuter macht ihre vielschichtigen Fähigkeiten und Interessen deutlich. Am 30. Januar 1889 erblickte Hanna Meuter das Licht der Welt in Düsseldorf.

"Ihre, pazifistische Ader scheint sie von ihrem Vater geerbt zu haben., Dieser war ein Mitgründer der Deutschen Friedensgesellschaft", so Vera Meyer-Rogmann

Als erste Frau leitet sie die Evangelische Höhere Mädchenschule in Köln?Kalk Ab 1921 nahm sie eine Tätigkeit im Volksbildungswesen der Stadt Köln auf, bei gleichzeitigen Studium der Soziologie. Im Jahre 1924 legte Sie bei Leopold von Wiese, einem der führenden Soziologen in Köln, ihre Promotion zum Thema "Heimatlosigkeit" ab. Zudem arbeitete sie als Mitarbeiterin bei der "Vierteljahrsschrift für Soziologie" mit. Bis 1933 arbeitete sie als Bibliothekarin an der Kölner Universitäts?, und Stadtbibliothek, wo sie die Bekanntschaft von Paul Therstappen machte. Später wurde sie durch die Nationalsozialisten wegen politischer Unzuverlässigkeiten entlassen. In den Kriegsjahren hielt sie sich mit Aufsätzen über Wasser und veröffentlichte das Kinderbuch "Der kleine Franzo's" der die Geschichte ihres kleinen Neffen Yves erzählt.

Nach Kriegsende gründete sie mit Leidensgenossen die 1. Deutsche Journalistenschule in Aachen und wurde zur Oberregierungspräsidentin für Wohlfahrtspflege ernannt. Nach ihrer Pensionierung folgte sie ihrem väterlichen Freund Paul Therstappen und quartierte sich ins damalige Hotel Burg Ingenhoven ein. 1949 verunglückte Meuter so schwer auf der Treppe zwischen der Alten Kirche und Ingenhovenpark, dass sie von nun an an Lobberich gebunden war. In den folgenden Jahren widmete sie sich dem Nachlass von Therstappen und gab ein viel beachtetes Buch übers "Henese Fleck" heraus. Im April 1964 erlag sie einem Krebsleiden. In ihrem Nachlass fehlen wichtige persönliche Dokumente wie Zeugnisse etc.

Bereits im Jahre 1996 widmete der Kreis ihr eine Gedenkmedaille sowie einen Artikel im Heimatbuch.


Heimatbuchartikel Hanna Meuter


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