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Donnerstag, 8. Mai 2004


Anlaufstelle für Jugendarbeit eröffnet

Streetworkerin und Jugendlichen fanden im Lobbericher Bauhof ein neues zu Hause / Viel Eigenleistung erbracht

Von Danielo Veugelers

Nettetal. Am Dienstag war es endlich soweit. Nach mehmonatiger Renovierungsphase konnte am Dienstag offiziell die Anlaufstelle für Mobile aufsuchende Jugendarbeit in Nettetal auf der Breyeller Straße 106, in Lobberich eröffnet werden. Die drei Räume im Gebäude des Nettetaler Bauhofes, wurden seit September von knapp zehn Jugendlichen zusammen mit Streetworkerin "Marie" in ihrer Freizeit renoviert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Im gemütlichen Gruppenraum, mit Bob-Marley-Poster an der Wand, können sich die Jugendlichen künftig treffen.

"In ersteriinie ging es am Anfang um ein Büro für miew', erzählt Diplom-Sozialarbeiterin Marie-Luise Hellekamps, die Entstehungsgeschichte der neuen Räumlichkeiten. Nachdem die Streetworkerin seit Anfang Juni 2002 für ganz Nettetal zuständig war, kam schnell die Frage auf, wo sie den notwendigen "Papierkram" erledigen sollte, denn ein Büro fehlte. Die Lösung folgte auf dem Fuße. Die Stadt Nettetal bot der regen Sozialarbeiterin die Räume auf der Breyeller Straße an.

Als sie diese jedoch das erste Mal sah, wurde es ihr schon ganz anders. "Wenn ich mir heute die Räume ansehe, ist das kein Vergleich." Tatkräftige Hilfe erhielt sie aus ihrer Mädchengruppe. Die 16jährige Mai-Loan investierte fast ihre komplette Freizeit in die Renovierung der Räwne. "Jetzt haben wir einen Raum für uns Jugendliche, nicht wie im Jugendheim, wo oftmals auch Jüngere sind." Der Weg zur Eröffnung war allerdings auch mit Schwierigkeiten behaftet, denn öffentliche Gelder für Mobiliar gab es kaum. So stehen nun in er ]deinen Küche ein Herd und ein Schrank von der verstorbenen Oma sowie kleine Geschenke der Jugendlichen. Neben der Küche und zwei Klos gibt es noch einen Büroraum sowie den gemütlichen Gruppenraum mit angeschlossenem Balkon.

Neben der Möglichkeit EIterngespräche in der neuen Anlaufstelle zu ftihren, werden auch künftig Gruppenstunden - wie die Mädchengruppe am Dienstag - dort abgehalten. Aber auch neue Events wie das beliebte "Soccer at midnight" das vor kurzein knapp 500 Jugendliche anzog, organisiert. "Die Jugendliche können mich hier besuchen und über ihre Probleme mit den Eltern, der Schule oder auch Drogen reden", so Hellekamps, die aber auch weiterhin die Jugendliche auf der Straße aufsucht.

Am Dienstag konnte die Anlaufstelle für mobile aufsuchende Jugendarbeit in Nettetal an der Bregeller Straße eroffnet werden. Die Jugendlichen und Streetworkerin Marie Luise Hellekamps freuen sich über das Ergebnis. Foto: Daniela Veugelers

Als nächste größere Aktion ist der "l. Nettetaler Mädchentag" am 24. Mai ab 12 Uhr im Jugendheim Arche, An St. Sebastian, geplant. Der, Mädchentag ist für alle Mädchen ab zwölf Jahren. Der Eintritt kostet 2,50 Euro. Anmelden kann man sich beim Spielecafe, Oase, Arche und bei bei der Streetworkerin. Am 4. Juli findet an der Gesamtschule Nettetal ein "Streetball at midnight-Türnier" statt.

Da die Anlaufstelle keine festen Öffnungszeiten - außer donnerstags in der Zeit von 14 bis 18 Uhr- können Jugendliche die Streetworkerin MarieLuise Hellekamps ständig übers Handy 0177/8213197, erreichen.


Stadt schränkt "AST" - Taxi erheblich ein


Ausschuss setzte Service wieder auf Ausgangspunkt

Nettetal (dv). Das Anruf-Sammel-Taxi (AST) mauserte sich in den vergangenen Jahren zu einer bequemen Alternative zum gängigen Lininebus. Dieser Zusatz-Service kostete die Stadt im vergangenen Jahr 95.678 Euro. Dass damit nun Schluss sein soll, entschied der Haupt- und Finanzausschuss in seiner Sitzung am Dienstag. Nur die Grünen stimmten gegen die Einschränkung.

Gedacht war das AST im Jahre 1991 nicht als kompletter Busersatz, sondern als Möglichkeit in einer Flächengemeinde - wie es Nettetal ist - eine Anbindung an den Busverkehr zu erreichen. Da seit damals die Stadt Nettetal das AST-Angebot in voller Kostenverantwortung übernommen hat, zahlt sie erhebliche Summen für diesen Service.

Aus einer Studie, die im Haupt- und Finanzausschuss vorgestellt wurde, ist klar erkenntlich, dass knapp 15.000 Bürger diesen Service nutzen. Die Stadt sollte dies in diesem Jahr 109.914 Euro kosten. Angesichts knapper Kassen zu viel Geld um einen Doppeldienst anzubieten, zumal mit dem neuen ÖPNV-Konzept ein flexibles System etabliert werden soll.

Im neuen ÖPNV-System besteht werktags in der Zeit werktags in der Zeit von 6 bis 22 Uhr eine Busverbindung zwischen den Ortsteilen. Daher soll das AST in dieser Zeit nur noch innerhalb eines Ortes oder zu einem nächsten ÖPNV-Verknüpfungspunkt fahren. Am Wochenende bleibt es beim sogenannten Discobus. Für diesen muss man allerdings künftig immer die Preisstufe zwei zahlen. Für die Stadt ergibt sich eine Ersparnis von mehr als 50.000 Euro.


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