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Donnerstag, 15. Mai 2003 |
Nettetal (ar). Ende April sollte eigentlich die letzte Grundstüucksangelegenheit in Sachen Dreifachturnhalle in Nettetal Lobberich geklärt worden sein, doch die Gesprächspartner - die Stadt Nettetal einerseits, andererseits der Verein Turnerkampfbahn - haben für den 2. Mai ein weiteres Gespräch vereinbart. Es sind bestimmte Dinge offen geblieben", sagte Christoph Kamps, Pressesprecher der Stadt, "hoffentlich kommen wir beim nächsten Termin weiter."
Details seien noch zu klären, der finanzielle Rahmen sei noch nicht endgültig abgesteckt. So könne auch nicht die Rede davon sein dass schon ein Investorgefunden sei. Vielmehr sieht der Zeitplan der Stadt vor, noch vor den Sommerferien, die Finanzierung der Dreifachhalle und die Ausschreibung vorzubereiten. Beides soll nach de Ferien im Stadtrat erstellt werden. Anschließend so noch in diesem Jahr die Ausschreibung für einen Investor erfolgen. Mit dem Bau soll 2004 begonnen werden.
"Es fehlen noch die Kostenveranschläge für die baulichen Veränderungen im Lobbericher Stadion und auf der Tennisanlage am Bengerhof", teilte Günter Isenberg, Vorsitzender des Vereins Turnerkampfbahn, mit.
Nun will man am 2. Mai konkreter werden und auch zum Abschluss der Verhandlungen kommen. Auch der Stadtsportverband (SSV) sieht das Projekt "Dreifachturnhalle" auf einem guten Weg. Auf dem Verbandstag des SSV am kommenden Freitag, 23. Mai, wird deren Vorsitzen der Willi Wittmann eine bis lang zufriedenstellende Bilanz ziehen.
Von Inge von den Bruck
Nettetal/Brüggen." Sie haben du Vertrauen ihrer Kunden in schändlichster Weise aus genutzt. Nicht jeder "Hajo vom Schützenverein" bekommt 10.000 Mark", machte die Staatsanwältin vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts die Vorgehensweise des ehemaligen Bezirkshauptleiters Hajo D. in ihrem Plädoyer noch einmal deutlich, Letztendlich forderte sie sechs Jahre Haft sowie die sofortige Aufhebung der Haftverschonung: immerhin habe Hajo D. noch keine 24 Stunden in Untersuchungshaft gesessen,
Rechtsanwalt Daniel Hagmann aus Mönchengladbach sieht nach wie vor eine Mitverschuldung der Bausparkasse Wüstenrot. "Wir bewegen uns hier am Rande der Beihilfe", formulierte er vorsichtig das Verhalten von Hajo D.s Arbeitgeber. "Wüstenrot hat Scheuklappen aufgehabt und weggeguckt". Immer wieder sei Hajo D, wegen verspäteter Einzahlungen bei der Wüstenrot Bank aufgefallen, man habe ihm die Inkassovollmacht entzogen und einige Wochen später seiner Angestellten eine Hilfsinkassovollmacht aus gestellt. Das hätte gar nicht passieren dürfen, denn nur wenn da jemand ist, der die Inkassovollmacht hat, darf Wüstenrot eine Hilfssinkassovollmacht ausstellen Hajo D. aber hatte zu diesem Zeitpunkt keine Vollmacht mehr", so Hagmann.
Der "Motor" des Karussel sei jedoch seine Spielsucht und Wettleidenschaft auf den Pferderennbahnen gewesen, so der Rechtsanwalt. Er rückte in seinem Plädoyer den ,Menschen" Hajo D. in den Vordergrund und bat darum, dieses Kriterium auch bei der Strafzumessung zu berücksichtigen. "Es ist ein besonderer Fall, ich bitte dies zu berücksichtigen"
Bevor es zu den Plädoyers am 20. Vorhandlungstag jedoch kam, musste der Vorsitzende Richter Luczak zur "Abrundung" noch einige Kassenbelege sichten und vernahm dazu noch einen au Schwalmtal stammenden Kunden, bei dem die angegebene Summe nicht mit der Rückzahlung von Hajo D. übereinstimmt. Insgesamt stellte die Strafkammer 14 Verfahren ein, so dass sich die Schadenssumme reduziert.
Dar Schwalmtaler Hajo D. wurde am vergangenem Freitag wohl zum ersten Mal mit dem Entzug seiner persönlichen Freiheit in solch einem Maße konfrontiert, "Ich schäme mich so, ich habe mein Leben verspielt, Gäbe es eineu Weg, ich würde das Geschehene rückgängig machen", bat er um ein mildes Urteil. Nach wie vor stehe seine Familie voll hinter ihm, bereute er alles zutiefst. Die Urteilsverkündung ist am kommenden Dienstag um 12 Uhr. Doch, wie du Urteil auch ausfällt, Rechtsanwalt Hagmann will auf jeden Fall in Berufung gehen. "Es sind noch nicht alle Inkassobelege gesichtet, Wüstenrot hat wohl nicht mehr alle Belege parat", so Hagmann
Von Daniela Veugelers
Nettetal. Eigentlich sollte es nur eine kurze Mitteilung im NetteAusschuss werden, doch die durch die "Nette-Card" artgestoßene Diskussion zeigte bald, wie unterschiedlich die Auffassumgen bezüglich des Nettetaler Einzelhandels sind. Während Dietmar Sagel, zuständig für den Bereich Marketing in der NetteAgentur, für einen starken Einzelhandel warb, teilte die Mehrheit des Ausschusses die Ansicht, dass es um dessen Zukunft nicht gut bestellt ist.
Während sich in Kaldenkirchen ein neues Zentrum an der Poststraße mit Aldi und Lidl herausbildet, finden sich in der Lobbericher und Breyeller Innenstadt immer mehr leerstehende Geschäfte. Die Innenstädte sterben langsam aus, und die zahlreichen Einzelhandelsgutachten die über die Jahre hinweg angefertigt worden, scheinen kaum zu wirken.
"Wenn ich mir die Lobbericher Fußgängerzone ansehe, dann sehe ich kaum noch Einzelhändler, sondern nur noch Ketten, Daher frage ich mich, wenn kein Potential mehr da ist, wieso startet man mit der Nette Card solch eine Marketingmaßnahme", so Renate Dyck (SPD).
Markus Tillmanns (Grüne) bekräftigte hingegen die Absichten der Einzelhändler. Unser großes Problem sind die Discounter, sie ziehen die Menschen aus den Innenstädte hieraus," Dabei müsse sich die Politik auch die Frage gefallen lassen, ob am Beispiel Kaldenkirchen deutlich zu sehen - sie den gewünschten Lenkungsprozess erreicht hätten. Im Nachhinein reicht es nicht, nur weiße Salbe aufzutragen und zu sagen, alles wird wieder gut." Die gleiche Ansicht vertrat auch Udo Motor von der SPD. "Ein Lebensmittelladen in der Innenstadt würde mehr bringen als jede goldene Variante einer NetteCard"
Den Ausweg aus diesem Dilemma sieht Harald Post (CDU) in der Verknüpfung von Freizeit- und Einzelhandelsangeboten, wie man es in Brüggen oder Straelen findet. Dann braucht man auch keinen Discounter, der die Innenstadt mit Autos verstopft, Was wir Allerdings brauchen, ist eine hochwertige Gastronomie und dazu kleine Fachgeschäfte,"
Einig war man sich, dass in dieser Sache der Einzelhandel gefordert ist, der seine Strukturprobleine, wie fehlender Nachwuchs, in den Griff bekommen tanze.
Der neue Baudezernent, Christian Schaudig, bot abschließend Gespräche mit allen Beteiligten an. Das Problem ist überall das Gleiche, aber die Verantwortung für die Innenstadt liegt in den Händen der dort ansässigen Einzelhändler." Als Vorbild sieht Schaudig das Rheydter Modell, das ganz klar das Sortiment für die Innenstadt festlegt. Scheidet ein Einzelhändler aus, muss der Nachfolger das fehlende Angebot ausgleichen können.
Nettetal (dv). Voraussichtlich am 26. September 2004 findet die nächste Kommunalwahl in Nettetal statt. Der Haupt und Finanzausschuss wollte sich in seiner Sitzung mit dem Zuschnitt des künftigen Rates beschäftigen, doch die SPD Fraktion will bis zur kommenden Ratssitzung konkrete Zahlen über die Gesamteinwohnerzahl haben. Danach richten sich auch die Wahlkreise. Zudem regte SPD Fraktionsvorsitzende Renate Dyck die Abschaffung von Wahlbezirken an, die bisher stadtteilübergreifend sind. Diesem Vorschlag schloss sich die CDU an, die auch wegen der Neubautätigkeiten in Nettetal aktuelle Zahlen vorliegen haben will. Die Grünen lehnten, nur Blick auf den Haushalt, eine Erhöhung der Waldbezirke ab. Einstimmig beschloss man die Anlegung von neuen Wahlkreisgrenzen, damit die Wähler nicht wie bisher weite Wege zum Urnengang zurücklegen müssen.
Keine weiteren Verdachtsfälle Vogelpest
Neuer Vorstand der Nettetaler SPD
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