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Donnerstag, 12. Juni 2003


Stadt greift jetzt ein

Künftig zentrale Schulanmeldung für Lobberich

Lobberich (dv). Ende Februar eskalierte der sogenannte "Lobbericher Schulstreit". Rund 24 Schülerinnen und Schüler konnten nicht an der Katholischen Grundschule (KGS) angenommen werden und gehen somit auf die Gemeinschaftsgrundschule (GGS). Schuldezernent Christian Wagner gab im Schulausschuss einen kurzen Rückblick auf die Geschehnisse.

Er erläuterte zugleich das künftige Verfahren des Schulanmeldungsverfahren für Lobberich: Nach den Vorfällen gab es mehrere Gespräche mit den Schulleitern Heinrich und Tillmann sowie der Kirchengemeinde und der Stadt. Dabei einigte man sich auf ein transparentes Anmeldeverfahren. An der Dreizügigkeit der katholischen Grundschule wird sich auch künftig nichts ändern - sprich die Schule kann nicht mehr als 90 Schüler aufnehmen. Die Anmeldungen gehen zudem gebündelt an den Schulträger (Stadt Nettetal) damit dieser "eine Tendenz absehen kann", wie es Wagner formulierte.

Des weiteren gibt es künftig einen gemeinsamen Informationsabend für die GGS und KGS an dem sich die Eltern im Rathaus informieren können. Das entscheidende Kriterium für die Auswahl ? sollten es wieder mehr Anmeldungen an der KGS geben ? ist die Wohnortnähe des Kindes.


Als wären Freunde zu Besuch"


Die Klasse 10c zog nach dem Besuch von Elker Jugendlichen ein positives Resüméé

Lobberich (dv). "Bei den privaten Treffen wurde nicht mehr unterschieden zwischen polnischen und deutschen Jugendlichen". Mit diesem Ausspruch einer Schülerin der Klasse 10e des Werner-Jaeger-Gymnasiums, kann man vielleicht am Besten die Stimmung einfangen, wie sie nach dem Besucher von 32 Jugendlichen aus der polnischen Partnerstadt Elk, ist (wir berichteten). Die Freundschaft zwischen den Partnern hat sich noch einmal vertieft.

Obwohl die Schülerinnen und Schüler ein umfangreiches Programm mit zahlreichen Ausflügen auf die Beine gestellt hatten, gab es noch genügend Zeit für Privates. So stieg am Familientag eine große Pool? und Grillparty, zu der sich 35 Schülerinnen und Schüler im Garten eines Nettetalers einfanden. "Am Samstag hatten alle das Gefühl, als wären alte Freunde zu Besuch gekommen", schildert ein Schüler das Erlebte. Auch sonst bemühte sich jeder Einzelne nach Kräften, den Gästen einen unvergesslichen Aufenthalt in Deutschland zu ermöglichen. Beim tränenreichen Abschied  schworen sich die Schülerinnen und Schüler, "auf jeden Fall in der ersten Woche der Sommerferien zu besuchen".

Ein Gastvater suchte bereits die besten Reiseverbindungen für seine Tochter ins polnische Dreiländereck heraus. Durch die Begegnung mit den polnischen Gastschülern sind auch die Eltern überzeugt von der einmaligen Gastfreundlichkeit. So fanden zum Beispiel im Familienkreis private Kochstunden statt. Bis zum nächsten Besuch wird der Kontakt per e-Mail, SMS oder ganz altmodisch per Brief gehalten.

Schulleiterin Elisabeth Ponzelar-Warter zeigte sich abschließend sehr angetan vom herzlichen Austausch und regte an, in der kommenden Lehrerkonferenz nach Wegen zu suchen, wie man eventuell alle zwei Jahre einen Austausch ermöglichen könnte. Persönlich bedauerte sie, dass sie zu wenig Zeit hatte, sich noch intensiver mit dem Elker Schulleiter auszutauschen.

Eine erlebnisreiche Woche hatten die Schülerinnen und Schüler des WernerJaeger-Gymnasiums
für ihre polnischen Freunde aus Elk zusammengestellt.


Wagner will nicht Bürgermeister werden


Vor den Sommerferien wird Personaldiskussion vermutlich entschieden

Von Daniela Veugelers

Nettetal/Grenzland. Nachdem politische Beobachter seit Februar mit einer Erklärung bezüglich einer erneuten Kandidatur als Landrat rechneten, bezog Dr. Hans-Christian Vollert am vergangenen Freitag gegenüber der Presse Stellung. Eine weitere Kandidatur kommt für den 61-jährigen Juristen nicht mehr in Frage. Ein Nachfolger scheint allerdings schon gefunden zu sein: CDU-Kreisparteichef Fritz Meies empfahl in deutlichen Worten den jetzigen Nettetaler Bürgermeister Peter Ottmann als seinen Nachfolger. Damit hat sich das Personalkarussel aber noch nicht zu Ende gedreht. Prompt wollen alle die möglichen Nachfolger Ottmanns kennen: Christian Wagner, Andreas Bartsch und Marcus Optendrenk sind im Gespräch. Der erste Beigeordnete Wagner winkte allerdings im Gespräch mit den GN ab: "Ich habe keine Ambitionen auf den Posten."

Vielmehr freute sich der Dezernent nachhaltig über die klare Votierung zum Ersten Beigeordneten der Stadt. "Ich denke, dass aus der Tatsache, dass ich erst 14 Monate in Nettetal bin, klar sein sollte, dass sich die CDU für einen bewährten und vor allem bekannten Kandidaten entscheiden wird", so Wagner Die Spekulationen um seine Person in den vergangenen Tagen hält er für übertrieben. "Meine Arbeit macht mir sehr großen Spaß, so dass ich keine Ambitionen auf einen Postenwechsel habe."

Angesprochen auf eine mögliche Kandidatur von Marcus Optendrenk verweist dieser auf eine klare Vereinbarung innerhalb der CDU. "Am 18. Oktober wird der Kreisparteitag über die Nachfolge Vollerts entscheiden. Sollte dann der jetzige Nettetaler Bürgermeister vorgeschlagen werden, wird die CDU Nettetal parallel zum Ratsverfahren ein Aufstellungsbeschluss fassen", so der Jurist. "Sollte Ottmann nicht gewählt werden und die CDU hätte schon einen Bürgermeisterkandidaten, würde das bedeuten, dass er zum Abschuss freigegeben ist, und das will keiner", so der Finanzreferent. Optendrenk werden zudem Ambitionen, Kreisparteichef Fritz Meies zu beerben, nachgesagt.

Der dritte mögliche Kandidat, der Parteichef der CDU Nettetal, Andreas Bartsch, warnt indes auch vor einer verfrühten Diskussion, schätzt aber, dass der Kreisvorstand noch vor den Sommerferien die Beratungen abgeschlossen hat. "Dann sollten auch wir im geschäftsführenden Vorstand abschließend beraten." Nach seiner Vorstellung könnte ein möglicher Kandidat schon Ende November feststehen und hätte knapp ein Jahr Zeit, für Zustimmung in den Ortsverbänden zu werben.

Die Kandidatur Ottmanns scheint hingegen sehr viel weiter gediehen. Aus CDU-Kreisen hört man, dass momentan kein anderer Name für die Stelle des Landrates kursiert. Ottmann selber hat sein grundsätzliches Interesse an dem Posten schon bekundet. "Der Vorschlag von Meies ehrt und freut mich, allerdings entscheidet im Oktober der Kreisparteitag", so der Bürgermeister und verweist letztendlich auf das Wählervotum.

Kommentar:

Drei sind einer zu viel

Nun dreht es sich endlich, das lang erwartete Personalkarussel in Nettetal. Beobachter handelten schon seit Monaten mit diversen Namen. Nun liegen sich auf dem Tisch. Drei Netteta)er Köpfe für drei Spitzenpositionen im Kreis. Peter Ottmann will Landart werden, Andreas Bartsch Bürgermeister von Nettetal und Marcus Optendrenk hegte lange Zeit Ambitionen auf den Posten des CDU?Kreisparteichefs, schließt aber auch eine Kandidatur für das Bürgermeisteramt nicht aus.

Summa sumarum macht dies drei Nettetaler auf den Spitzenpositionen des Kreises, sollte alles nach Plan laufen. Aber selbst wenn Ottmann Landrat und Bartsch Bürgermeister würden, gäbe es immer noch Christian Weisbrich als Landtagsabgeordneten aus Nettetal. Zwar ist die CDU Nettetal der größte Stadtverband, doch sind drei bekanntlich einer zu viel.

0ttmanns Qualität ist unbestritten und Bartschs Bekanntheitsgrad als Parteivorsitzender groß, Optendrenks Sachkompetenz anerkannt. Stellt sich nun die Frage, ob sich künftigWeisbrich die Frage nach seinem Alter gefallen lassen muss, damit der Proporz wieder stimmt. Bei der nächsten Wahlperiode des Landtages wäre er über 63 Jahre, zu alt sagen einige, andere wollen die Sachkompetenz entscheiden lassen. Mal sehen, wer sich durchsetzt.

Von Daniela Veugelers


Herz für die Leichtathletik


Lobberich (Ps). Klaus Nielebock, Fachwart für Leichtathletik im TV Lobberich, nutzte den richtigen Anlass, Er überreichte dem 68?jährigen Hans Straver beim Vergleichskampf Nettetal gegen Rochlitz die silberne Verdienstnadel des Deutschen Leichtathletik?Verbandes, die zweithöchste Auszeichnung die der Bundesverband an "stille Helfer" auf dieser Ebene zu vergeben hat Die Jugendlichen hatten Hans Straver vorher noch als umsichtigen Starter erlebt.

Hans Straver, ein Helfer in der Leichtathletik.

Der Färber im Ruhestand ist seit dem 31. August 1955 aktiver Leichtathlet, der heute noch regelmäßig für sich allein auf den Hinsbecker Höhen joggen geht und auch noch viel mit dem Rad unterwegs ist. "Seit vielen Jahren gehört er zu meinem Organisationsstab, auf ihn kann ich immer wieder zurückgreifen, wenn es ums Helfen geht", sagt Klaus Nielebock über ihn. In den 60er? und 70er Jahren war Hans Straver ein erfolgreicher Hürdenläufer und Mittelstreckler am Niederrhein, die 400 Meter Hürden lief er in 54,2 Sekunden und die 800 Meter klar unter zwei Minuten. Als Lehrwart war er neben seiner aktiven Laufbahn im damaligen Leichtathletikkreis Kempen?Krefeld und im Kempener Turngau tätig, Ehrungen für sportliche und ehrenamtliche Tätigkeit gab es von vielen Verbänden. Er war einer der ersten ausgebildeten Übungsleiter im Leichtathletikkreis KempenKrefeld, 30 Jahre im verein, in der Stadt, im Kreis und im Turngau. Die Leichtathleten im TV Lobberich wünschen sich, dass Hans Straver noch lange der Leichtathletik mit seiner Erfahrung erhalten bleibt


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