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Donnerstag, 13. März 2003


Bücherei feiert 150. Jubiläum

Katholische Öffentliche Bücherei (KÖB) bietet im Jubiläumsjahr vielfältiges Sonderprogramm

Lobberich (cb/kk). In diesem Jahr bietet die Katholische Öffentliche Bücherei (KÖB) in Lobberich ein vielseitiges Sonderprogramm. Es gibt einen Grund zum Feiern, ein besonderes Jubiläum steht an. Denn vor rund 150 Jahren wurde die heutige KÖB als eine Ortsgruppe des Borromäusvereines gegründet.

Dieser entstand 1844 in Bonn aus Privatinitiative dreier Akademiker, die es sich zum Ziel gesetzt hatten, allen Schichten der Bevölkerung einen Zugang zu guter Literatur zu ermöglichen. Sie "erfanden" den ersten Buchclub, aus dem im Laufe der Zeit öffentliche Volksbüchereien entstanden. Die Geschichte der KÖB Lobberich ist jedoch leider lückenhaft und kann nur ab dem Jahre 1897 vollständig belegt werden. Zu diesem Zeitpunkt bezog die Bücherei das Erdgeschoss des Hauses gegenüber der neuen Pfarrkirche (heute An St. Sebastian 30), in dem gleichzeitig die Dienstwohnung des Küsters war, und blieb dort noch fast 100 Jahre. Um eine noch größere Zahl attraktiver Medien anbieten zu können, zog die Bücherei schließlich 1996 in die größeren, hellen Räume des Pfarrheims "Brücke".

Dort ist sie als Katholische Öffentliche Bücherei zu einer Begegnungsstätte innerhalb der Gemeinde, zu einem Treffpunkt für Jung und Alt geworden. Die momentanen Leiter der KÖB, Walburga Rembold, Maria Gutheim und Werner Traut berichten stolz: "Die jüngsten "Leser" kommen bereits im Kinderwagen und unsere älteste Leserin ist schon über 80 Jahre alt."

Den Gedanken ihrer "Gründer", durch die Vermittlung guter Bücher die Bildung der Bevölkerung zu fördern, hat die KÖB dabei bis heute fortgesetzt. Zugänglich für alle Interessierten wurden im letzten Jahr beispielsweise mehr als 8.100 Bücher. Fast 1.100 andere Medien wie Zeitschriften, Hörbücher, MCs und CDs sowie CD-ROMs und Videofilme wurden zur Verfügung gestellt. (Das Angebot kann übrigens auch im Internet unter www.lobberich.de/buecherei.htm angesehen werden). Die KÖB erhebt keine Leihgebühren, da sie ausschließlich von ehrenamtlichen Mitarbeitern geführt wird - und es wird sehr viel Wert darauf gelegt, dies beizubehalten. "Besonders für viele Kinder und Jugendliche wäre bereits ein kleiner Kostenbeitrag eine große Hemmschwelle", so Werner Traut. In 2002 wurden mehr als 1.500 regelmäßige Leserinnen und Leser aller Altersgruppen verzeichnet, wobei jedoch hauptsächlich Kinder mit ihren Eltern regelmäßig kommen und sich an den zahlreichen Erstleserwerken erfreuen.

"Besonders beliebt ist derzeit vor allem der Detektiv "Nick Nase" und natürlich ging auch der Harry Potter-Boom nicht an uns vorüber", erklärt Walburga Rembold. An vier Tagen der Woche kann nach Herzenslust gelesen oder auch einfach nur herumgestöbert werden. Besonders nach der sonntäglichen Messe kommen die Leute gerne in die Bücherei - manchmal auch einfach, um miteinander zu erzählen. Ein Kommunikationspunkt ist die KÖB auch, da neben dem Verleih der Medien Führungen für Kindergärten und Schulen sowie zahlreiche Veranstaltungen angeboten werden. Das Jubiläumsjahr 2003 will die KÖB mit Sonderveranstaltungen feiern; einmal im Monat soll, mal für ein jüngeres, mal für ein älteres Publikum, ein "literarisches Ereignis" stattfinden. Im Januar und Februar diesen Jahres konnten Kinder bereits bei einem Lese- und Bastelnachmittag und bei der Gestaltung eines musikalischen Bilderbuchkinos mitmachen. Den Höhepunkt des Jubiläumsjahres wird man im November mit einem großen Festgottesdienst und der Herausgabe der Festschrift feiern. Jedoch sucht das Leitungsteam für die Zusammenstellung dieser Festschrift dringend nach "Zeitzeugen", ehemaligen Mitarbeiter oder Lesern, die ihnen Informationen jeglicher Art über die Geschichte der KÖB liefern können. Falls sie etwas wissen, können sie das Team der KÖB unter der Nummer 02153/914125 erreichen. Man freut sich über jeden noch so kleinen Hinweis!

Auch für den März haben sich die Leiter der KÖB etwas Besonderes überlegt, diesmal für die "Großen": Am Donnerstag, 20. März, wird Walter Tillmann ab 20 Uhr in der KÖB aus seinem neuen Buch "Von Plunder und Fallstricken" erzählen und daraus vorlesen. Der Eintritt ist frei.

Link: Bücherei


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