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Donnerstag, 24. April 2003


Schlaflose Nachte und Muskelkater

Bärbel Höhn weiht am 1. Mai Erweiterungsbau auf dem Naturschutzhof im Sassenfeld ein / Dank gilt den freiwilligen Helfern

Hell und freundlich präsentiert sich der renovierte Ausstellungsraum im ehemaligen Schweinestall

Von Daniela Veugelers

Nettetal. Am 1. Mai ist es soweit, dann wird die Landesumweltministerin Bärbel Höhn den neuen Erweiterungsbau des Naturschutzhofes im Sassenfeld einweihen. Damit geht ein langwieriger Umbau zu Ende.

Im vergangenen Frühjahr haben wir uns entschieden, den alten Kornspeicher nicht länger ungenutzt zu lassen, sondern diesen auszubauen", so Heinz Tüffers. Mit einem Zuschuss von der Sparkassenstiftung in Höhe von 17.000 Euro machte man sich im Oktober an das umfangreiehe Projekt, das sich bald als komplizierter erweisen sollte, als zu Beginn angenommen. Mit dem Ausbau des Speichers kam eine Flut von Bestimmungen auf die Nettetaler zu. Es gab Wärmeverordnungen, eine Fluchttür musste eingebaut werden, die Statik erforderte neue Eisenträger für die Decke, auch dem Brandschutz musste genüge getan werden. "Hätten wir nicht unsere freiwilligen Helfer Jochen Janz, Kurt Lemke, Markus Heines, Hans Eisenfey, Reinhard Wende sowie Helmut Klein gehabt, dann wären wir nie rechtzeitig fertig geworden", erklärt Heinz Maibaum. Manche schlaflose Nacht und einen gehörigen Muskelkater später, können sich alle Helfer über die gelungene Arbeit freuen.

Die größte Freude liegt allerdings im Besuch von Bärbel Höhn am Donnerstag, 1. Mai. Durch die unablässige Arbeit von Guido Gahlings (Grüne) konnte die Politikerin gewonnen werden. "Als sie die Einladung vom Naturschutzhof erhielt, hat sie gesagt, dass sie schon eine ganze Menge positives von uns gehört hat", freut sich Maibaum. Nach einem Rundgang um 11 Uhr wird die Landespolitikerin zusammen mit dem Bürgermeister, Vertretern des Kreises, der Biologischen Station und Nettetaler Fraktionsvorsitzenden die neuen Büroräume einweihen. "Bei der anschließenden Kaffeetafel soll auch die finanzielle Situation im Naturschutz besprochen werden", so Tüffers.

Das neue Dachgeschoss bietet nach dem Ausbau auf 78 Quadratmetern Büroräume für die Nabu-Gruppe Nettetal, für die Pflegegruppe und für den Verkaufsvertrieb des Nabu, Athene. Der Umzug der Hauptgeschäftstelle aus Krefeld wird noch etwas auf sich warten lassen. Tüffers ist sich aber sicher, dass die Krefelder in ein paar Jahren aus Kostengründen im Sassenfeld ihre Zelte aufschlagen. Der neu gestaltete Aussteliungsraum präsentiert sich heller und geräumiger, nicht zuletzt durch die neue Glastür zum Innenhof des angrenzenden Bauernhauses Lynders. Ab sofort kann man dort jeden Sonntag Bücher, Tee und natürlich Nabu-Getränke erstehen.

Aber auch der Hof selber kann mit Neuerungen aufwarten. So wurde in der Winterpause ein Sandbeet, ein sogenanntes Magerbeet, unter anderem für Sandspinnen angelegt. "Es gibt zahlreiche heimische Pflanze, die auf sandigem Boden gut wachsen, diese wollen wir hier ansiedeln", so der Nabu-Aktivist. In einer Ecke des Sandbeetes soll es eine Ecke mit Lehm geben, damit sich dort hauptsächlich Schwalben ihr Nistmaterial besorgen können. Um den Hof für die offizielle Eröffnung komplett aus dem Winterschlaf zu erwecken, kann der Naturschutzhof seit Februar zweimal in der Woche auf freiwillige Helfer von der Abeiterwohlfahrt hoffen. "Für die psychisch kranken Bewohner des AWO-Hauses in Kaldenkireben ist es eine willkommene Abwechslung vom Alltag. Viele von ihnen haben zuvor noch nie eine Schaufel benutzt", erklärt Heinz Tüffers.

Zur offiziellen Saisoneröffnung im Naturschutzhof wird es auch wieder zahlreiche attraktive Stände geben. Zum einen wird am Lehmbackofen leckeres Brot mit einem vorbereiteten Teig gebacken, zum anderen wird Roland Zetzen an Ger LIDellt ötiliL Maieben "Naturschutzindianer" vorstellen. Ab dem 1. Mai können Kinder ihren Kindergeburtstag als Abenteuernachmittag feiern: Folgende Termine stehen bis jetzt fest, 14. Mai, 14. sowie 28. Juni. Der

Organisator Zetzen führt schon mehrere Jahre erfolgreich die Kindergeburtstage im Brüggener Tierpark durch, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Wer also Lust hat näheres zu erfahren, sollte einfach am 1. Mai an der Libelle vorbei schauen. Zahlreiche seltene Kräuter bietet die Kräuterfrau an ihrem Stand an. Am eigenen Nabu-Stand werden wieder, Apfelsaft und Nistkästen angeboten.

Aber auch nur ein Spaziergang lohnt sich. Das Sumpfbeet steht in voller Blüte, die Obstwiese ist bedeckt mit einem Teppich aus Löwenzahn. Die neue Beschilderung wird den Besuchern alle gewünschten Informationen liefern. Auch der Lebensturm erfreut sich, zumindest bei den Tieren, besonderer Beliebtheit. Bereits zum vierten Mal hat sich ein Turmfalke diesen Platz als Brutplatz ausgesucht, genauso wie die Schleiereule. "Die Nistkästen sind zu 90 Prozent besetzt", freut sich Tüffers.

Neben der erblühenden Natur bietet der Naturschutzhof aber auch Kunst an. Anneliese Tüfers stellt gemeinsam mit Zetzen Senior Aquarelle und Ölgemälde im Inforaum aus. Im Cafe Lynders gibt es die Bilder von Paul Niethen zu sehen und im Außengelände stellt der Metalldesigner Elmar Lueb seine großformatigen Metallarbeiten aus. Nach der Saisoneröffnung bietet zukünftig der Diplom Agrarwirt Christoph Scholz ab dem 1. April in seiner ABM-Maßnahme, Führungen über den Hof an. Zudem bereitet er diverse Pflegemaßnahmen mit vor.

Auf über 100 Quaddratinetern ziehen in den nächsten Wochen drei Bürokompleye des NABU. Fotos(2): D. Veugelers


Handwerk präsentiert sich auf Messe


Nettetaler Bauhandwerkervereinigung findet immer größeren Zuspruch

Nettetal (dv). Die im vergangenen Oktober von Konrad Schmacks ins Leben gerufene Nettetaler Bauhandwerkervereinigung findet immer größeren Zuspruch. Mittlerweile treffen sich alle vier bis sechs Wochen rund 30 örtliche Handwerker, um gemeinsam die Probleme der Branche zu bewältigen, Eine Idee, die auch von der Kreishandwerkerschaft sehr positiv begleitet wird. "Besonders unser Engagement eine eigene Messe auf die Beine zu stellen, wird von der Kreishandwerkerschaft unterstützt, da es so etwas noch nie gegeben haü, weiß Konrad Schmacks. Durch die regelmäßigen Treffen der Bauhandwerker werden zudem neue Bande geschlossen. "Die teilnehmenden Handwerker haben verstanden, dass es in diesen Zeiten besser ist miteinander, anstatt gegeneinander zu arbeiten", so der Lobbericher.

Besonders die Vorträge, zum Beispiel zum Thema Lohnnebenkosten, mit Fachreferenten aus dem Kreis Viersen oder der Handwerskammer Düsseldorf finden großen Zuspruch. "Aus diesem Grund sind zukünftig auch alle Handwerkerfrauen eingeladen, sich an den Treffen zu beteiligen, da sie oftmals den Papierkram im Büro erledigen und so nützliche Tipps und Neuregelungen erfahren", unterstreicht Marita Schmacks.

Das nächste Treffen findet am 7. Mai um 20 Uhr im Hotel Stadt Lobberich statt. Dort werden auch die näheren Einzelheiten zur "Ersten Nettetaler Handwerker-Schau", die während der Lobbericher Kirmes von Freitag, 24. Oktober, bis Sonntag, 26. Oktober, im Haus Seerose stattfindet, besprochen. Die dreitägige Messe bietet den 20 ausstellenden Handwerksunternehmen eine gute Möglichkeit, ihre Gewerke den Besuchern in außergewöhnlicher Art und Weise zu präsentieren. Die von einer Nettetaler Architektin geplante Schau steht unter dem Motto "Mediterranes Wohnen".

"Die meisten Nettetaler Bürger wissen nicht, welche Vielfalt an Gewerken sie vor Ort finden können und fahren bis nach Düsseldorf oder Köln, um eine außergewöhnliche Dienstleistung zu erhalten. Dabei können die Nettetaler Handwerker die gewünschte Arbeit genauso gut ausführen", so der Initiator der Messe, Konrad Schmacks. An den einzelnen Ständen, können sich die Besucher ganz zwanglos informieren und live die Vorführungen verfolgen. Neben den präsentationen an den einzelnen Ständen, finden die Besucher auch ausgezeichnete Gastronomie im Haus Seerose.

Interessenten für die Messe oder den regelmäßigen Treffen können sich bei Konrad Schmacks, Burgstraße15, Telefon 02153/60656, melden, oder einfach am 7. Mai bei der Versammlung im Hotel Stadt Lobberich vorbeischauen. Besonders Handwerker aus Breyell, Schaag und Kaldenkirchen sind noch einmal aufgerufen, sich der Nettetaler Bauhandwerkervereinigung anzuschließen.


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